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Bewerbungsdossier - Selbstmarketing


Glas Wasser und Laptop auf einem Serviertablett

Eine Bewerbung ist nichts anderes als Selbstmarketing. Es bedeutet die Ich-Marke gefliessentlich nach aussen zu tragen. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich auf einem Tablett servieren oder einen Hochglanzkatalog zieren. Die Leute mit verkäuferischem Flair liegen hier sicherlich im Vorteil, aber selbst wenn man nicht so gerne exponiert ist gibt es Möglichkeiten sich taktvoll zu präsentieren.


Der Aufbau einer persönlichen Bewerbungsmappe ist wie folgt:

Grafik Aufbau einer Bewerbungsmappe

Gestaltung eines Bewerbungsdossiers

  • Wählen Sie dezente Farben, die zu Ihnen passen. Auffallen ist gut, aber nicht um jeden Preis!

  • Das Bewerbungsdossier ist einheitlich und in sich stimmig zu gestalten. D.h. Schrift, Struktur, Muster, Ränder, Linien, Sujets etc. sollten sich wie ein roter Faden durch die gesamten Bewerbungsunterlagen durchziehen.

  • Die werthaltige Aufmachung zeugt von hohen persönlichen Qualitätsansprüchen. So wie es um die Bewerbung bestellt ist, dürfte die Person auch die Firma repräsentieren...

  • Es empfiehlt sich ein offenes System zu verwenden. Fix gebunden mag zwar schick aussehen, aber Sie werden es nicht selten erleben, dass die Leute vom Personalwesen beim Vorstellungsgespräch Ihr Bewerbungsdossier feinsäuberlich zerlegt und die einzelnen Blätter vor sich ausgebreitet haben. Entscheiden Sie sich daher für praktische Anwendungen.

  • Das Papier sollte ein Mindestgewicht von 80g aufweisen. Bevorzugt in matten Farben, denn glänzendes Material kann im grellen Bürolicht störend wirken. Wenn Sie sich bei Firmen bewerben, die auf Co2-Neutralität wertlegen kann es bsp. auch Sinn machen Öko-Papier zu verwenden. Achten Sie auf solche Details!

  • Beim Couvert gilt prinzipiell das gleiche. Setzen Sie wenn möglich auf die gleiche Qualität wie bei der Bewerbungsmappe. Von den Dimensionen her bietet sich das B4-Format an. Nichts ist schrecklicher als eine gefalzte Bewerbung in einem C5-Couvert. Dieser Franken Mehrpreis muss es Ihnen wert sein. Und wenn Sie es zur Perfektion trimmen möchten, können Sie die Absenderadresse mittels Etikette oder Stempel anbringen.


Bewerbungsschreiben

Beim Bewerbungsschreiben geht es einerseits darum sich vorzustellen und anderseits die Brücke zur vorliegenden Vakanz zu schlagen. Die Zielperson soll eine möglichst klare Vorstellung von Ihrer Person bekommen. Umreissen Sie Ihren Mehrwert mittels Ihren Erfahrungen und Qualifikationen. Verdeutlichen Sie Ihre Affinität zum Tätigkeitsfeld und zeigen Sie dem Personaler den konkreten Nutzen für die Firma auf, wenn er Sie einstellen würde. Bestenfalls quillt Ihre Passion für die angestrebte Stelle förmlich durch die Zeilen hindurch - Das Bewerbungsschreiben wird nicht umsonst auch Motivationsschreiben genannt! Weiter sollten Sie sich daran halten:

  • Indikativ statt Konjunktiv

  • Null Rechtschreibfehler

  • Vermeiden von Ich-Bezogenheit

  • Idealerweise weniger als 15-Zeilen

  • Zusatz "Beilagen" ist veraltet

  • "Freundliche Grüsse" anstatt "Mit freundlichen Grüssen"

  • Keine Negativformulierungen

  • Mind. Schriftgrösse 11

  • Verwenden geläufiger Schriftarten

Übrigens haben viele HR-Mitarbeiter die Angewohnheit zuerst die CV’s nach Hard Skills zu "screenen". Die Motivationsschreiben werden von ihnen nur bei den auserwählten Kandidaten, die in die Ränge gekommen sind, genauer inspiziert. Gerade wenn mehrere Kandidaten über denselben Background verfügen kann das Bewerbungsschreiben dann das Zünglein an der Waage sein. Unabhängig davon wann und ob das Schriftstück gelesen wird sollte man sein bestes geben!


Schriftarten

Bei den Schriften gilt es zu unterscheiden zwischen Schriftarten mit und ohne Serifen. Letztere sind die Schriftarten mit diesen Zierungen, welche die Buchstaben ausschmücken. Die Wahl der Schriftart ist grösstenteils Geschmackssache. Entscheiden Sie sich jedenfalls für eine gängige Schriftart und nichts Ausgefallenes. Dies schlichtweg aus dem simplen Grund, weil das Auge auf gewisse Schriftarten gepolt ist. Die Medienlandschaft und die gesellschaftlichen Konventionen scheinen sich irgendeinmal auf gewisse Schriftarten geeinigt zu haben und die meisten Publikationen halten sich daran. Gut möglich, dass sich in ferner Zukunft die Modetrends verschieben, aber zwischenzeitlich sollte mit altbewährten Schriftarten wie Times New Roman, Garamond, Palatino Linotype, Arial, Tahoma, Verdana etc. (Aufzählung nicht abschliessend) Folge geleistet werden.


Grafik zur Erklärung von Schriftarten

Bewerbungsfoto

  • Schauen Sie geradewegs in die Linse der Kamera und sagen Sie innerlich herzlich "Grüezi". Strahlender Augenkontakt, wenn auch über ein Foto, ist essenziell.

  • Neigen Sie den Kopf leicht zur Seite, sodass sich auch das Seitenprofil erkennen lässt. Das wirkt dynamischer und weniger konfrontativ.

  • Ferienfotos sind allenfalls in der Reisebranche passend und Selfies eigenen sich vielleicht wenn Sie sich in der Social-Media-Branche bewerben. In allen anderen Fällen drängen sich Fotos vom Fotografen auf. Man merkt den Unterschied schon von blossem Auge wenn ein Foto professionellem Equipment entstammt. Ein geübter Freizeit- oder ein geschulter Profi-Fotograf verfügen über einen Auge fürs Detail und können bei Bedarf kaschieren.

  • Es ist weder ein Schönheitspreis zu vergeben, noch wird eine Set-Card für ein Model erstellt. Kleiden Sie sich dem Berufsstand entsprechend und geben Sie sich natürlich, kompetent und gepflegt.


sitzender Mann im Fotostudio

Berufsbiografie

Wenn man so eine persönliche Berufsbiografie sequenziert betrachtet deckt sie viele Einzelbereiche auf. Auf die Schul- und Ausbildungszeit entfallen Perioden des Jobben, Sommerjobs, Praktika, Traineeships etc.

Die regulären Erwerbsjahre wiederum vereinen Phasen der Berufsausübung, Arbeitslosigkeit, Lehrgänge, Umschulungen, Abendschulen, Zusatzqualifikationen, Sabbaticals, Sprach- und Auslandaufenthalte etc. auf sich.

Im Kontext des Überberuflichen sind unter anderem ehrenamtliche Tätigkeiten (bsp. Seniorendienste), Verwaltungsratsmandate, Vereinstätigkeiten (bsp. Vorsitzender oder Präsident) oder Hobbys mit Spezialkenntnissen erwähnenswert.


Struktur eines Lebenslaufs / CV's

  • Titel wie "Lebenslauf" oder "Curriculum Vitae" sind eigentlich obsolet. Im Regelfall weiss ein Personalfachmann um was es sich dabei handelt.

  • Kontaktangaben

  • Persönliche Daten

  • Kompetenzprofil, Alleinstellungsmerkmale (USP = Unique Selling Proposition)

  • Beruflicher Erfahrungsschatz mit Funktionsbezeichnung, Firmennamen, Aufgabengebiet, Anstellungsdauer

  • Aus- und Weiterbildungen: Abschluss, Bildungsinstitut, Jahr, Veranstaltungsort

  • Schulen, Grundausbildung

  • Sprachen, Computeranwendungskenntnisse etc.

  • Freizeitgestaltung

  • Kündigungsfrist, mögliches Eintrittsdatum

  • Referenzen: "Auf Anfrage"


Selbstmarketing - Personal Brand im Internet

Wenn Sie sich entschliessen "online" zu gehen, sei es in Social Media, auf einschlägigen Businessplattformen oder gar mit einer eigenen Bewerbungs-Website, sind Sie auf dem besten Weg, Ihren Personal Brand aufzubauen. Die persönliche Marke besteht aus Ihren Fähigkeiten, Stärken, Idealen, Werten und sonstigen markanten Wesensmerkmalen. Wenn Sie sich zu diesem Schritt entschliessen sei Ihnen folgendes gesagt: Eine starke Marke sollte authentisch inszeniert werden und kongruent wiederspiegeln wer Sie sind, indem etwa Ihre ganz persönlichen Features unterstrichen werden – Sie gehört bewusst gepflegt und kultiviert. Es liegt auf der Hand, dass ein aufrichtiger Brand hilft sich von Mitbewerbern abzuheben.


Übrigens machen sich die meisten HR-Leute und Personalvermittler spätesten dann über Ihre Person schlau, wenn es Anlass dazu gibt. Bsp. in Folge einer Bewerbung ihrerseits oder wenn Sie auf den Radar eines Talent Scouts gekommen sind. Soziale Medien sind mittlerweile ein probates Mittel zur Personalrekrutierung geworden. Wie stark und über welche Medien Sie das pushen möchten liegt in Ihrem Ermessen.


Doch wie baut man nun am schlausten seine Onlinepräsenz auf? Der erste Schritt besteht darin, dass man sich mal selber googelt und schaut, was das Internet so über einen hergibt. Denn genauso machen es Leute aus dem Personalwesen auch. Wenn es nun Ihr erklärtes Ziel sein sollte, dass Ihr Name gut gefunden wird, ist der einfachste Weg, sich bei den geeignetsten sozialen Medien anzumelden. Personal Brands in Kombination mit sozialen Medien sind geradezu prädestiniert um gute Suchmaschinenresultate zu erzielen. Wenn Sie businessmässig international unterwegs sind empfiehl sich LinkedIn. Wenn Sie hingegen eher in der DACH-Region zugegen sind preist sich XING an. Falls Sie demgegenüber bsp. im Social-Media- oder Content-Marketing zuhause sind, bietet sich unter Umständen Facebook oder Instagram an. Und wenn Sie ein kreativer Kopf sind und Ihr Portfolio präsentieren möchten bsp. als Videocreator oder im Designerbereich ist womöglich Tiktok, YouTube oder Pinterest naheliegend. Sofern es Ihnen wiederstrebt auf fremden Terrain ein "Haus zu bauen" und Sie die volle Kontrolle haben möchten, ist gegebenenfalls eine Bewerbungs-Website angezeigt. Die Auffindbarkeit von Websites in Suchmaschinen ist genauso gegeben wie mit einem Profil in sozialen Medien.

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